Die glorreichen Sieben
Auch ein sehr subjektiver Bericht einer Tagestour der ADFC-Ortsgruppe Rheine sollte mit ein paar objektiven Fakten beginnen: Sieben Mitradelnde, davon drei Frauen und vier Männer, vier Pedelecs und drei Bio-Bikes, 49 km Strecke. Wetter: angenehme 23 Grad, kein Regen (nur einmal kurz “feuchter Wind”, wie die Westfalen sagen).
Teilnehmende: Ingrid, Anette, Christiane, Frank, Norbert, Karl und Axel (die glorreichen Sieben, wie sich noch herausstellen sollte).
Wie alles begann
Samstagnachmittag in einem Eiscafé in Rheine, in der Tageszeitung geblättert, während ich auf mein Eis wartete, eine ADFC geführte Radtour Bike und Boule für Sonntag gefunden, klingt nach gemeinsamem Radfahren und dazu eine ruhige Kugel schieben. Spontan fuhr ich mit meiner Frau am Sonntagmorgen ohne Anmeldung zum Treffpunkt an der Familienbildungsstätte Rheine. Erste Lernerfolge: Mitfahren ohne Anmeldung kein Problem, keiner benutzt die 22 Buchstaben des Treffpunktes, alle sagen nur “FaBi”.
Die Tour
Los ging’s, nach einer halben Minute Einleitung durch den TourGuide Frank (Verkehrsregeln, Handzeichen, Eigenverantwortung). Habe überrascht festgestellt, dass Frank verkehrsarme Radstrecken durch Rheine stadtauswärts kannte und wählte, die mir vollkommen neu waren. Erstes Highlight im doppelten Sinne war der gewählte Weg in St. Arnold auf „verwunschenen” Waldwegen entlang der St. Arnolder Seen. Doppelt, weil a) sehr schön zu fahren und b) ich mit den Rennrad-Kumpels definitiv die Straße entlang gefahren wäre. Denn da gilt nur Speed und km-Sammeln als Erfolgsfaktoren einer gelungenen Radtour.
Dann waren wir auch schon an der ersten Boule-Bahn – und dort wurden wir von Boule Connaisseuren (vielen Dank an “Ede”) in die Welt des „Pétanque” eingeführt. Um es kurz zu machen: „Boule ist cool”. Die Grundregeln sind denkbar einfach, und Boule ist die am schnellsten wachsende Sportart in Deutschland. Die ersten Partien wurden gespielt – Doublette, also zwei gegen zwei, auf zwei Bahnen, macht acht Spieler und Spaß.

Weiter ging es dann auf „die Radbahn” – einen Radschnellweg, der die Mittelzentren Rheine, Steinfurt und Ochtrup als Triangel verbindet. Sonntags um die Zeit sind dann doch viele Radlerinnen und Radler unterwegs – aber alles „easy going”.
In Burgsteinfurt kehrten wir im “Melkhus” ein und stärkten uns mit Kaffee und Kuchen. Eine landschaftlich sehr schön eingebettete Lokation zum komfortablen Verweilen.
Von der Südspange der ‚Triangel‘ radelte es sich dann angenehm zur Nordspange in Wettringen durch schattige Waldwege. Dort wartete auch bereits die nächste Boule-Bahn auf uns. Ulla und Dieter wiesen die inzwischen bewährten Zweierteams auf die Bahnen ein und wir starteten direkt in die nächsten Partien. Nach einer vernichtenden Niederlage des Autors (13:0 verloren – eine sogenannte „Fanny”) wurde das Team verstärkt. Danke an Dieter! Und das Anfeuern vom Rand der Boule-Bahn mit einem kühlen Getränk in der Hand macht auch Spaß.
Weiter ging es auf der Radbahn nach Neunkirchen zur dritten und letzten Boule-Bahn, nur unterbrochen von einem spontanen Halt an der Eisdiele in Neunkirchen. Frisch kalorisch gestärkt und nochmals mit erfahrenen „Cracks” im Team sportlich gestärkt, wurde als „Triplette”, also 3 gegen 3, auf zwei Bahnen gespielt. Ein wahres „grande finale”. Mit viel Lob für die Boule-unerfahrenen Rookies der ADFC-Radtouren-Gruppe.
Zum Schluss: Dank an Frank für die professionell geführte Tour!