Leezenkurier

Fahrradzeitung für das Münsterland

Zweite „Fröhliche Fahrraddemo“

Kidical Mass mit überregionaler Aufmerksamkeit

Autor: Franz Schröer

Schriftliche Forderungen an den Verkehrsausschuss

Mit 70 Kindern, Eltern, Verwandten und Interessierten aus Verbänden, Vereinen und Initiativen demonstrierte die Elternschaft der Froebelkita am Zentrum Nord am 29. März 2025 zum zweiten Mal für sicheren Radverkehr mit Kindern und für Kinder in Münster. Versammlungsleiter Franz Schröer zeigte sich im Anschluss zufrieden: „Auch wenn wir uns natürlich mehr Teilnehmer*innen gewünscht hätten, haben wir eine Menge Aufmerksamkeit für sicheres Fahrradfahren mit Kindern erzeugt.“ Andrea Blome (Grüne), Vorsitzende des Verkehrsausschusses der Stadt Münster, zeigte sich im Rahmen der Abschlusskundgebung am Coerdeplatz begeistert von der Initiative. Sie wies in ihrem Redebeitrag besonders auf den einseitigen Blick der Münsteraner Ordnungsbehörden durch die Windschutzscheibe hin.

Die Veranstaltung im Rahmen der Aktionstage „Straßen sind für alle da!“ des internationalen Aktionsbündnisses Kidical Mass erfuhr im Anschluss in den sozialen Medien überregionale Aufmerksamkeit. Eine laut Versammlungsleiter Franz Schröer „äußerst originelle“ Auslegung des Rechts auf Versammlung durch den Einsatzleiter der Polizei hatte dazu geführt, dass statt zwei Nebenstraßen (Gartenstraße und Ostmarkstraße) nur zwei Fahrradstraßen (Dieckstraße und Bohlweg) für die Zwischenkundgebungen blockiert werden durften. Den Kindern machte das nichts aus. Sie gestalteten trotzdem die Dieckstraße mit Straßenkreide kunterbunt und tanzten ausgelassen auf dem Bohlweg. Franz Schröer äußerte sich zum Abschluss versöhnlich: „Wir sind dankbar für das Engagement der Beamt*innen, die unsere Sicherheit gewährleistet haben. Wir werden das jetzt im Anschluss mit der Verkehrspolizeibehörde und den Versammlungsrechtler*innen der Polizei aufarbeiten. Das Thema ist zu wichtig, um sich davon ausbremsen zu lassen. Wir werden noch vor der Kommunalwahl im kommenden September wieder auf die Straße gehen.“